Wo soll es hingehen?
In Ländern mit niedrigen Lebenshaltungskosten wird nicht nur dein Aufenthalt insgesamt günstiger, sondern oft werden auch die Sprachkurse für weniger Geld angeboten. England zum Beispiel und speziell London hat sehr hohe Lebenshaltungskosten, und hier zahlst du auch verhältnismäßig viel für deine Kurse. In Großstädten wirst du grundsätzlich mehr bezahlen müssen als in kleineren Städten oder auf dem Land.
Möchtest du Spanisch lernen, kannst du das natürlich in Städten wie Barcelona und Madrid tun. Günstiger sind die Kurse aber zum Beispiel in Antigua in Guatemala. Allerdings schlägt der Flug in dieses südamerikanische Land natürlich schwerer zu Buche als der nach Spanien – günstige Flüge innerhalb Europas reißen kein so großes Loch in deine Kasse wie Interkontinentalflüge. Es gilt hier also abzuwägen und die Gesamtsumme im Auge zu behalten.
Wie möchtest du wohnen?
Es gibt viele mögliche Unterkunftsarten, wenn du einen Sprachkurs in einem fremden Land absolvierst. Manche Sprachschulen organisieren für ihre Schüler Wohngemeinschaften. Das kann sehr nett sein und ist relativ günstig. Andere bringen die Schüler bei Privatpersonen unter. Auch das ist eine der günstigeren Varianten. Allerdings kann es hier vorkommen, dass du das Zimmer nicht für dich allein hast. Entscheidest du dich zum Aufenthalt in einem Hotel, musst du im Normalfall deutlich tiefer in die Tasche greifen. Alternativ kannst du dir auch über eine der einschlägigen Plattformen wie AirBnB oder Wimdu ein Zimmer suchen.
Wie lange bleibst du?
Natürlich ist sowohl dein Aufenthalt wie auch der Kurs teurer, je länger du bleiben möchtest. Es gibt schon kurze Angebote von einer bis zwei Wochen, allerdings lohnt das für eine Sprachreise kaum. Je länger du bleibst, desto mehr profitierst du, weil du umso tiefer in die Sprache eintauchen kannst. (Siehe auch: Wie lange sollte eine Sprachreise dauern?)
Wie soll dein Kurs aussehen?
Je nachdem, was für einen Kurs du buchst, gehen die Kosten stark auseinander. Du kannst Unterricht im Klassenverband mit vielen anderen Schülern bekommen, in kleinen Gruppen von drei oder vier Menschen oder auch vollkommen allein. Du lernst umso intensiver, je weniger andere Schüler dabei sind. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen Kurs von 15 bis 20 Wochenstunden zu belegen oder einen Intensivkurs, in dem du auch am Nachmittag noch Unterricht hast.
Möchtest du einen normalen Sprachkurs besuchen oder einen, der dich auf eine Prüfung für ein Sprachzertifikat vorbereitet? Möchtest du vielleicht einen Kurs besuchen, der den Fokus auf berufsorientierte Sprache legt? Die beiden letzten Varianten sind teurer als die Erstgenannte.
Taschengeld nicht vergessen
Du verbringst einige Wochen in einem fremden Land und erkundest eine völlig neue Umgebung. Da reicht es nicht, wenn du die reinen Lebenshaltungskosten mitbringst: Du wirst ausgehen und das eine oder andere Souvenir kaufen wollen. Vor allem, wenn du in einer Gastfamilie oder mit anderen Sprachschülern in einer WG lebst, wirst du unweigerlich in einen sozialen Strudel gezogen. Und das ist gut so! Nur solltest du die Aktivitäten auch bezahlen können.
Angebote vergleichen
Hast du dich für eine Kursart und ein Reiseziel entschieden, solltest du sorgfältig die Anbieter vergleichen, denn die Preise können sich sehr deutlich unterscheiden. Achte darauf, was jeweils enthalten ist – manchmal kann eine verhältnismäßig hohe Summe doch für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis stehen: Die Betreuung ist besser, weil die Leute immer ansprechbar sind, oder es wird intensiveres Lernen angeboten.
Wenn du einen normalen Sprachkurs buchst, solltest du damit rechnen, pro Woche mindestens zwischen 300 und 600 Euro auszugeben. Hinzu kommt der Flug. Das ist aber nur eine grobe Orientierung, da die tatsächliche Summe von so vielen unterschiedlichen Dingen abhängt. Nicht zuletzt zum Beispiel auch vom Wechselkurs, wenn du ein Land außerhalb der Euro-Zone besuchst. Das Britische Pfund zum Beispiel ist seit dem Brexit auf einen sehr tiefen Stand im Gegensatz zu vorher, sodass eine Englandreise dich inzwischen billiger zu stehen kommen wird.
Kosten erstattet bekommen
Wenn du studierst und die Sprache dir im Studium weiterhilft, kannst du dich um eines der Weiterbildungsstipendien für Studenten bewerben. Hast du Glück, kannst du dadurch einen Teil deiner Kosten auffangen. Als Arbeitnehmer bekommst du unter Umständen sogar alle deine Kosten erstattet: dann nämlich, wenn du deine Sprachreise als Bildungsurlaub anerkennen lassen kannst. Dein Arbeitgeber profitiert dann auch von deinen Sprachkenntnissen. Dafür musst du aber vorab klären, ob der Kurs, den du belegen möchtest, dafür im Bundesland deines Arbeitsplatzes infrage kommt. Die Bedingungen dafür sind von Bundesland zu Bundesland verschieden.
Zusammenfassung: Paramter, die über die Kosten einer Sprachreise entscheiden
- Reiseziel - Entfernung vom Heimatort
- Dauer der Sprachreisen: 1 Woche bis zu einem Jahr (Siehe: Sprachenjahr)
- Sprachkursart: Standardkurs, Intensivkurs, Abiturvorbereitungskurs, Multisprachenjahr
- Unterkunftsart: Appartment/Wohngemeinschaft, Hotel, ... (siehe Unterkunftsarten)
- Buchung über Veranstalter oder Selbstorganisation (siehe: Sprachreisenorganisation)
- Aktivitäten und Ausgaben vor Ort
Wie aus der Übersicht oben ersichtlich ist, hängt der Preis einer Sprachreise von den individuellen Vorstellungen und Wünschen an die eigenen Sprachreise ab.
Wenn man noch unsicher ist, wohin die Sprachreise gehen soll und welche Kriterien einem wichtig sind, dann ist es ratsam, einmal den Sprachreisen-Finder testen.